Erdofen-BBQ – So haben wir eine Wildsau im Erdofen zubereitet
Die Idee – Das „Drecksau“-Projekt
Inspiriert von einem Artikel im Standard entstand die Idee für unser BBQ-Projekt „Die Drecksau“. Der Gedanke, eine Wildsau in einem Erdofen zuzubereiten, klang so gut, dass wir es sofort ausprobieren wollten. Mit meinem Grillkumpanen R. machten wir uns direkt ans Werk, um das Projekt zu starten und herauszufinden, ob die uralte Kochmethode tatsächlich hält, was sie verspricht.
Für alle, die den Artikel nicht gelesen haben: Die Kurzfassung der Methode ist einfach – ein Schwein oder Teile davon werden in einem selbst angelegten Erdofen bei geringer Hitze über Nacht gegart. Die Hitze wird durch vorher erhitzte Steine oder Ziegel langsam abgegeben und sorgt für ein butterzartes Ergebnis.
Vorbereitung: Das Setup für das perfekte Erdofen-BBQ
Für unser Setup brauchten wir einige Materialien und Zutaten, um die Zubereitung im Erdofen ideal vorzubereiten:
Mit diesen Zutaten und ein wenig handwerklichem Geschick sollte dem perfekten Erdofen-Erlebnis nichts im Weg stehen.
Der Bau des Erdofens: So haben wir ihn gebaut
Wir begannen damit, ein Loch von etwa 100 x 50 x 50 cm auszuheben und dieses mit Ziegeln auszulegen, die uns gespendet wurden. Nachdem wir gegen 18:00 Uhr das Feuer entfacht hatten und die Ziegel langsam aufheizten, war der Erdofen bereit für das Gargut. Ein Tipp: Die Ziegel sollten durchgehend gut glühen, um die nötige Hitze lange zu halten.
Das Gargut: Die Wildsau und ihre würzigen Begleiter
Für den besten Geschmack rieben wir die Wildsau zunächst mit einer Paste aus Salz, Kümmel und Knoblauch ein. Anschließend verpackten wir das Fleisch in Alufolie und versahen es mit einem Thermometer, um die Kerntemperatur zu messen. Für eine besondere Beilage packten wir noch gevierteltes Kraut, das wir zuvor mit Hollersirup beträufelt hatten, sowie Knoblauchknollen in Alufolie ein. So kam alles in den Erdofen, der gegen 21:30 Uhr verschlossen wurde.
Das Ergebnis: Butterzartes Fleisch und cremiger Knoblauch
Am nächsten Morgen um 11:00 Uhr öffneten wir den Erdofen. Die Spannung war groß, und das Publikum applaudierte begeistert. Das Fleisch ließ sich butterzart mit den Fingern vom Knochen ziehen und schmeckte unglaublich aromatisch. Der Knoblauch war weich und cremig – einfach ein Traum!
Das Projekt war ein voller Erfolg und wird sicher wiederholt. Der Erdofen erwies sich als außergewöhnliche und geschmackvolle Kochmethode, die wir jedem BBQ-Liebhaber empfehlen können.
Erkenntnisse und Tipps fürs nächste Mal
Natürlich haben wir aus diesem ersten Versuch einige Lehren gezogen und teilen diese Tipps gern:
Und was die Temperatur angeht: Unsere Sorge, es könnte nicht heiß genug sein, war absolut unbegründet. Die Steine hielten die Hitze so gut, dass wir sie beim Ausgraben nur mit Handschuhen anfassen konnten.
Fazit: Ein Projekt für Abenteurer und BBQ-Liebhaber
Das „Drecksau“-Projekt hat uns voll überzeugt! Der Geschmack des Erdofen-Wildschweins und die rustikale Zubereitung machten diesen BBQ-Abend unvergesslich. Für alle, die ein wenig Abenteuergeist mitbringen und Lust auf ein außergewöhnliches BBQ-Projekt haben, ist der Erdofen die perfekte Wahl. Ein Tipp: Gut mit der örtlichen Feuerwehr auskommen!
Interessiert? Dann schnappt euch eine Schaufel und ein paar Freunde – und ran an die Drecksau!